Dritter Tag
Jetzt reicht es. Den
ganzen Tag wandern und dann redet die Frau bis zwei Uhr an mich hin, dass ich nicht
schlafen kann. Sie suche eine gleich gestimmte Seele. Ja, dann find sie halt
auch mal. Aber den Kerl, der gestern die ganze Zeit neben ihr herlief und auch
immer von Seelensuche faselte, hat sie abblitzen lassen. Sie wäre nicht so
weit. Sie müsse darüber noch meditieren. Stattdessen belatschert sie mich. Ich
kann ihr bei der Suche nach einem Mann nicht helfen, bin ja selber auf der
Suche.
Zweimal setzte ich an,
als die Hündin in meiner Nähe war:
„Wo bunt des Lebens …“
Sie starrte mich an,
gab einen Laut von sich, der Lachen oder Ärger bedeuten konnte, und verschwand.
In Kirchenrohrbach
taten mir meine Füße erbärmlich weh. Ich legte mich auf den Boden, schnaufte
tief auf und fiel in Ohnmacht. Im Notauto wurde ich ins Hotel nach Roding gefahren.
Diese fremde Hündin sprang zu mir her, bevor ich abtransportiert wurde, und
flüsterte mir ins Ohr: „Jmenuji se Mira.“ Es wurde ein wunderbarer Nachmittag
auf einem weichen Teppich mit den süßen Klang im Ohr: „Jmenuji se Mira.“
„Wo bunt des Lebens …“
Poesie wurde Wirklichkeit.
Sie hat mich beachtet!
Ach, wie schön ... Wastl und Mira :) Bin schon gespannt, wie die Romanze weitergeht!
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